Dauerhafte antifibrotische Therapie: So unterstützen Sie Ihre Patient:innen in ihrer Therapietreue
Jeder hat eine Vorstellung davon, was passiert, wenn der Verschluss eines prall gefüllten Luftballons losgelassen wird. So ähnlich ist es auch bei einer Lungenfibrose. Ohne antifibrotische Therapie schreitet der Lungenfunktionsverlust ungebremst voran. Um die Erkrankung bestmöglich in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, dass betroffene Patient:innen dauerhaft an ihrer antifibrotischen Therapie festhalten und diese nicht vorzeitig absetzen.
Unterstützen Sie Ihre Patient:innen, damit sie ihre langfristigen Therapieziele erreichen
Eine antifibrotische Therapie kann jedoch insbesondere in den ersten Behandlungsmonaten mit unerwünschten Effekten einhergehen, die häufig gastrointestinal bedingt sind. Insbesondere Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen können die Patient:innen sehr belasten. Erschwerend kommt hinzu, dass der Effekt einer antifibrotischen Therapie oftmals nicht spürbar ist und so die Akzeptanz im Zeitverlauf geringer werden kann.
So können Sie Ihre Patient:innen konkret unterstützen
Hier sind Sie als betreuende Hausärztin oder betreuender Hausarzt gefragt. Sie können Ihre Patient:innen mit einfachen Maßnahmen bei der Einnahme ihrer lebenswichtigen antifibrotischen Therapie und in ihrer Therapietreue unterstützen:
Vorteile überwiegen
Erläutern Sie im Gespräch, dass Nebenwirkungen zwar auftreten und sehr beeinträchtigend sein können, diese aber handhabbar sind und durch den hohen Nutzen der Therapie oft aufgewogen werden.
Carobpulver in den Speiseplan integrieren
Empfehlen Sie Ernährungsanpassungen, um die Diarrhö auf natürliche und zugleich effektive Weise zu behandeln. Die Integration von Carobpulver, auch als Johannisbrotmehl bezeichnet, ist ein konkreter und effektiver Tipp bei therapiebedingtem Durchfall und lässt sich leicht in den Speiseplan integrieren.
Weitere Informationen rund um das Thema Carobpulver und zur Ernährung bei Lungenfibrose finden Sie und Betroffene auf unserer Website für Patient:innen und Angehörige.
Loperamid im Akutfall
Verschreiben Sie zusätzlich ein Antidiarrhoikum wie Loperamid, um die Diarrhö symptomatisch zu behandeln. So kann der Patient bereits bei den ersten Anzeichen von Durchfall reagieren und fühlt sich von Anfang an sicher.
Bei anhaltenden Beschwerden ist eine vorübergehende Dosisreduktion des Antifibrotikums ebenfalls möglich, sollte aber stets mit der verordnenden Fachärztin oder dem verordnenden Facharzt (Pneumolog:in oder ggf. Rheumatolog:in) abgestimmt werden.