Psychische Gesundheit
Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz – ein oft übersehenes Thema rückt ins Licht
Mentale Gesundheit betrifft uns alle. Der World Mental Health Day (WMHD) am 10. Oktober 2024 setzt dieses Jahr mit dem Motto „Es ist an der Zeit, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu priorisieren“ ein klares Zeichen. Doch während allgemeine psychische Gesundheit zunehmend thematisiert wird, bleibt ein wichtiger Aspekt oft im Hintergrund: Schwere psychische Erkrankungen wie Schizophrenie.
Was ist Schizophrenie? Eine Erkrankung, die mehr Aufmerksamkeit verdient
Schizophrenie ist mehr als eine Diagnose. Sie stellt Menschen vor tägliche Herausforderungen – sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Umfeld. Selbst alltägliche Aufgaben wie Kochen oder Aufräumen sind für Patient:innen wie Derek aus Kanada fast unmöglich. Schizophrenie bedeutet jedoch oft auch einen zusätzlichen Kampf gegen Vorurteile und Missverständnisse.
„Bei meiner Großfamilie liegt das Problem darin, dass sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Sie wissen nicht, wie sie mit Derek umgehen sollen. Sie wollen einfach von ihm fernbleiben.“ sagt Peter, der sich als Betreuer um seinen erkrankten Sohn Derek kümmert.
Boehringer Ingelheim setzt sich aktiv dafür ein, den Menschen mit Schizophrenie ein erfüllteres Leben zu ermöglichen. Durch das Teilen authentischer Geschichten möchten wir Menschen unterstützen, ihre Erfahrungen sichtbar zu machen. Schizophrenie ist eine Erkrankung, die trotz ihrer weiten Verbreitung oft im Hintergrund steht – weltweit betrifft sie etwa 1 von 300 Menschen1. Laut einer Untersuchung von The Economist Impact bleibt das Stigma dabei eine der größten Hürden für Patient:innen.
Hannah Ree aus Deutschland erzählt von ihren Erfahrungen mit Schizophrenie: „Ich würde mir wünschen, dass Schizophreniekranke genauso angesehen werden, wie alle anderen. Dass ich auf die Straße gehen und erzählen kann, dass ich mich aus der Psychose herausgekämpft habe und dafür Anerkennung bekomme und sich Menschen nicht abwenden.“ Welche Hürden sie und andere Patient:innen in sozialen Interaktionen, bei der Arbeit oder privat überwinden müssen, sehen Sie im nachfolgenden Video.
Mehr über mentale Gesundheit erfahren und aktiv werden
"Der World Mental Health Day wurde 1992 von der World Federation for Mental Health ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, weltweit das Bewusstsein für mentale und psychische Gesundheit zu stärken, Stigma abzubauen und Hilfsangebote zu fördern. Jedes Jahr steht der Tag unter einem spezifischen Motto, um auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam zu machen. Er bietet damit nicht nur eine Gelegenheit, mehr darüber zu sprechen, sondern auch aktiv zu werden: Vor allem Arbeitgeber sind zum WMHD 2024 gefordert, ein unterstützendes und integratives Arbeitsumfeld zu schaffen, das die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt. In Deutschland setzt sich das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit dafür ein, psychische Erkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.
Referenzen
- 1 World Health Organization. Merkblatt zu Schizophrenie. Verfügbar unter: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/schizophrenia (Abruf: September 2024).