Psychische Gesundheit

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Leben mit Schizophrenie – die Geschichte von Zumikuni als Manga

„Ich war 33 Jahre alt, als bei mir Schizophrenie diagnostiziert wurde: Eine traumatische Erfahrung, die für Betroffene ebenso verstörend ist wie für die Familie und andere Personen im persönlichen Umfeld.“ So beginnt die Geschichte von Zumikuni. Die japanische Künstlerin erzählt von ihrem Leben mit Schizophrenie mit einem bild- und wortstarken Manga: von den ersten Anzeichen über die Diagnose und Therapie bis zu ihrem heutigen, eigenständigen Leben mit der Erkrankung.

Das Manga, eine Art japanischer Comic, wurde von Zumikuni gezeichnet und Boehringer Ingelheim unterstützte die Künstlerin bei der Aufbereitung hin zur fertigen Druckversion.  Das ungewöhnliche Format soll das Bewusstsein für die Symptome der Schizophrenie schärfen, das Wissen darüber vertiefen – und zur Entstigmatisierung von Schizophrenie beitragen. Denn oft empfinden Betroffene das Stigma der Gesellschaft als zweite Diagnose.1

Interview mit Zumikuni

Leben mit Schizophrenie: ein Prozess

Zumikuni ist aufgrund ihrer Schizophrenie-Symptome verwirrt

Emotional zeichnet und beschreibt Zumikuni die ersten Anzeichen ihrer Erkrankung – Positivsymptome, die andere erkennen, aber die sie selbst zuerst nicht wahrhaben will und die schließlich in einer Klinik mit Antipsychotika behandelt werden. Was sich dadurch nicht verbessert, sind Zumikunis kognitive und negative Symptome und sie erkennt: „Der Prozess, mit Schizophrenie zu leben, braucht Zeit. Es ist schwer, sich mit der Erkrankung abzufinden und gleichzeitig zu versuchen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.“2,3 Bedingt durch die kognitiven Beeinträchtigungen der Erkrankung gibt es dabei noch oft Rückschläge. Diesen Prozess und ihre Gefühle illustriert die Künstlerin in ihrem Manga ebenso bildstark wie einfühlsam. 

Leben mit Schizophrenie: mehr als stabil

Zumikuni mit Brille spricht über Schizophrenie

Bei Menschen mit Schizophrenie gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen kognitiven Symptomen und der Bewältigung ihres Alltags. Kognitive Symptome beeinträchtigen ihre Fähigkeiten beim Arbeiten, Studieren und dabei, auf eigenen Füßen zu stehen.2,4 Zumikunis Manga spiegelt diesen Zusammenhang eindrucksvoll wider und zeigt, dass das Leben mit Schizophrenie weit mehr ist als die Bewältigung der Positivsymptome. Auch wenn diese stabilisiert sind, können Menschen mit Schizophrenie immer noch Schwierigkeiten bei der Bewältigung grundlegender täglicher Aufgaben haben, so wie es auch Zumikuni in ihrem Alltag erlebt hat.

Leben mit Schizophrenie: unabhängig und selbstbestimmt

Heute lebt Zumikuni gut – und eigenständig – mit Schizophrenie. Sie hat wieder die Kontrolle über ihr Leben. Zumikunis Geschichte ist kein Einzelfall, weltweit ist 1 von 300 Menschen von Schizophrenie betroffen.5 Zumikunis Erfahrung zeigt, dass Aufmerksamkeit und Verständnis zu besseren Ergebnissen führen können, für Betroffene und ihre Familien/Angehörigen. Innovative Therapieansätze, die über die Stabilisierung der positiven Symptome hinausgehen, können sie dabei unterstützen.

Zumikunis Manga: Die Krankheit aus der Sicht einer Künstlerin mit Schizophrenie

Lesen Sie Zumikunis mutige Geschichte von den ersten Anzeichen über die Diagnose und Therapie bis zu ihrem heutigen, unabhängigen Leben mit der Erkrankung.

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Quellen
  • 1 Dümmler W & Sennekamp W. Stigmatisierung. Perspektiven Sozialer Arbeit in Theorie und Praxis. 2013 (PSATP, volume 3), S. 16-20. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-922-8_3
  • 2 Stahl SM. Stahl’s Essential Psychopharmacology: Neuroscientific Basis and Practical Applications. 4th ed. Cambridge University Press; 2013.
  • 3 Keefe RSE. Why are there no approved treatments for cognitive impairment in schizophrenia? World Psychiatry. 2019;18(2):167–168. doi:10.1002/wps.20648
  • 4 Correll CU, Schooler NR. Negative symptoms in schizophrenia: a review and clinical guide for recognition, assessment, and treatment. Neuropsychiatr Dis Treat. 2020;16:519–534. doi:10.2147/NDT.S225643.
  • 5 World Health Organization. Merkblatt zu Schizophrenie. Verfügbar unter: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/schizophrenia (Abruf: Mai 2024).

Die Versorgung von Patient:innen mit psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie zu verbessern, ist das Ziel der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Boehringer Ingelheim.

07/2024