Psychische Gesundheit
Positivsymptomatik bei Schizophrenie
Positivsymptomatik bezieht sich auf das Erleben bzw. das Vorhandensein von Verhaltensweisen oder Erfahrungen, die bei gesunden Menschen nicht auftreten. In der Psychiatrie ist sie – insbesondere bei Schizophrenie – häufig mit Psychosen assoziiert und zählt neben Negativ- und kognitiven Symptomen zu den drei Kernsymptomen. Der Positivsymptomatik zuzuordnen sind u. a.:1
Wahnvorstellungen: Falsche Überzeugungen, an denen trotz gegenteiliger Beweise festgehalten wird. Diese können paranoide (z. B. Überzeugung, verfolgt zu werden), grandiose (z. B. Überzeugung, besondere Fähigkeiten oder Macht zu besitzen) oder bizarre Wahnvorstellungen umfassen.
Halluzinationen: Sinneswahrnehmungen ohne externe Reize, die in verschiedenen Modalitäten auftreten können, wie akustische (z. B. Stimmen hören), visuelle (z. B. nicht existierende Objekte sehen) oder taktile Halluzinationen (Gefühlsempfindungen).
Desorganisiertes Denken und Sprache: Dies äußert sich in einem unzusammenhängenden oder schwer verständlichen Sprechstil, der es schwierig macht, den Gedankengängen der Patient:innen zu folgen.
Motorische Unruhe oder katatone Symptome: Dazu gehören übermäßige motorische Aktivität ohne erkennbaren Zweck ebenso wie eine extreme Form der Bewegungsstörung, bei der Patient:innen in einer starren Haltung verharren können.
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Quellen
- 1 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (Hrsg.): S3-Leitlinie Schizophrenie, AWMF-Register-Nr. 038-009, Langfassung, 15. März 2019, S. 19–20 (awmf.org).
Die Versorgung von Patient:innen mit psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie zu verbessern, ist das Ziel der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Boehringer Ingelheim. Erfahren Sie mehr: